K25
Beratung zur Vergangenheitsbewältigung (Schwerpunkt: Frühkindlicher Missbrauch)
Zum „frühkindlichen Missbrauch“ gibt es viele unterschiedliche Ansichten. Mit den derzeitigen Ergebnissen aus der Wissenschaft muss man davon ausgehen, dass es mög-lich ist, dass körperlicher Missbrauch bei kleinen Kindern zu Prägungen in der Ge-hirnstruktur führt.
Ein besonderes Thema ist der „sexuelle Missbrauch“. Hierzu kennen wir Befunde, die sehr ernst genommen werden müssen – insbesondere, wenn ein solcher Missbrauch über viele Jahre hinweg erfolgt ist. Daneben gibt es aber auch (möglicherweise falsche) Ansichten, die davon ausgehen, dass sexueller Missbrauch oft verdrängt worden ist und dann zu Spätschäden führt. Ein Theorieansatz ist dann, diese Erinnerungen aus „dem Unbewussten“ zu holen und zu bearbeiten.
Im 1.Teil des Seminars werden die unterschiedlichen Meinungen abgewogen, wobei das „false memory syndrom“ eine wichtige Rolle spielt. Im zweiten Teil wird der Schwerpunkt auf den Umgang der missbrauchten Person und dem Täter gelegt. Hier werden mit dem ABPS-Modell ganzheitliche Ansätze zur Bewältigung besprochen und entsprechende Programme entworfen.
Ziele
• Wirklichen Missbrauch und das „False-Memory-Syndrom“ erkennen und un-terscheiden
• Therapieprogramme vor ganzheitlichem Hintergrund entwickeln können
• Das Familiensystem wahrnehmen (Prophylaxe)
• Umgang mit Tätern
Inhalte
• Erkenntnisse aus der Medizin und Psychologie zum frühkindlichen Miss-brauch
• Ist sexueller Missbrauch eine besondere Art des Missbrauchs?
• Das „False Memory Syndrome“
• Beraterische und seelsorgerliche Möglichkeiten für Opfer von Missbrauch
• Das ganzheitliche Konzept der ABPS
• Prophylaxe in Familien und Gemeinden
Methoden und Medien
Vortrag, Gruppenarbeit, Fallstudien
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