
am 31.03.2023 im Video Live Stream
Ist die Tür abgeschlossen? Und der Herd auch wirklich abgeschaltet? Solche angstvollen Gedanken kennen viele Menschen. Doch wenn diese den Alltag erschweren, liegt eine Zwangsstörung vor. Oft vergehen Jahre, bis Betroffene echte Hilfe finden. Bis heute werden Zwangserkrankungen häufig falsch, spät oder gar nicht diagnostiziert.
Die Zwangsstörung zeigt sich daran, dass der Betroffene eine bestimmte Handlung zwanghaft wiederholt oder sich bestimmter zwanghaft wiederkehrender Gedanken oder Vorstellungen nicht erwehren kann. Zwangshandlungen können im Zählen bestimmter Dinge, im Absperren von Türen bzw. im Prüfen, ob man abgesperrt hat, usw. bestehen. Zwangsgedanken können Vorstellungen von einem Unheil, vom Tode einer geliebten Person, von Unglücksfällen, von Mordäußerungen usw. sein.
Pathologisch wird der Zwang dann, wenn es einem Menschen dadurch unmöglich wird, sich angemessen zu verhalten. Oft kreist dabei das Denken auch um Tod, Selbstmord usw. Extremes Zwangsdenken kann einen Menschen nahezu völlig existenzunfähig machen.
Im Seminar wird gezeigt, wo Berater, Seelsorger und Therapeuten helfen können – aber auch wo ihnen Grenzen gesetzt sind.
Ziele
- Mögliche Ursachen kennen
- Differentialdiagnostik: Zwanghafte Persönlichkeit oder somatische Störung
- Unterschiedliche therapeutische Ansätze
- Glaube und Zwang
Inhalte
- Einige historische Aspekte der Zwangsstörung
- Diagnose von Zwangsstörungen nach ICD 10 (F 42 und F 60.5)
- Epidemiologie, Verlauf und Folgen
- Erste Annahmen über den „Sinn“ von Zwängen
- Biblische Aspekte von Zwangsstörungen
- Ursachen für Zwangsstörungen
- Wissenschaftliche Klärungen
- Das ABPS-Modell im praktischen Einsatz
Leitung: Barbara Spägele
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